Kristýna-See
Das beliebte Erholungsgebiet Kristýna mit dem gleichnamigen See entstand durch den Lignitabbau. Im Jahr 1972 wurde dessen Förderung im Tagebau eingestellt, der dann in den Folgejahren geflutet wurde. Die Wasserfläche dient seitdem zum Baden, Angeln und anderen Wassersportarten. Das Erholungsgebiet mit Stränden, Campingplatz und Restaurants entstand nach und nach Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre. Der See hat eine Fläche von ungefähr 14 ha, seine größte Tiefe beträgt etwa 28 m.
Die Anfänge des Lignitabbaus in der Umgebung von Hrádek nad Nisou (Grottau) fallen in das Jahr 1786, als der Besitzer der Herrschaft Grafenstein Christian Philipp Clam-Gallas erste Versuche zur Förderung dieser tertiären und relativ minderwertigen Kohle unternehmen ließ. Anschließend wurden einige kleinere Kohlenbergwerke in einem Gebiet nahe der heutigen Staatsgrenze aufgefahren. Eines der größeren Bergwerke war der Christianenschacht, benannt nach dem Besitzer der Grafensteiner Herrschaft.
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Er wurde Ende des 19. Jahrhunderts geschlossen. Nach der Entdeckung neuer Vorkommen wurde die Förderung im Jahr 1926 jedoch wieder aufgenommen. Die Neiße wurde Mitte der 1930er Jahre im Zusammenhang mit einer Ausweitung des Abbaus ihr heutiges gerades Flussbett umgeleitet. Im Jahr 1952 ging man vom untertätigen zum übertägigen Abbau über, der bis Ende 1972 fortgeführt wurde. Der heutige Kristýna-See ist die sichtbarste Erinnerung an die Zeit des Bergbaus bei Hrádek nad Nisou.
Das Erholungsgebiet Kristýna-See in Hrádek nad Nisou ist für seine durchgehend gute Badewasserqualität bekannt. Es ist aber auch ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge in das Lausitzer und Zittauer Gebirge und das benachbarte Polen. Übernachtungen sind auf dem Campingplatz, in Hütten oder in der Pension möglich. Im Erholungsgebiet gibt es einen Fahrrad- und Rollerverleih sowie einen Hochseilgarten. Für diejenigen, die fließende Gewässer bevorzugen, steht ein Bootsverleih zur Verfügung – die Neiße kann von Machnín bis zur deutschen Stadt Ostritz mit dem Kanu befahren werden.
Auch Inlineskater kommen in der Umgebung des Kristýna-Sees auf ihre Kosten. Inlineskate-Wege verbinden Hrádek nad Nisou mit dem Dreiländereck sowie dem Erholungsgebiet Kristýna-See.
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