Hahnberg
Der Hahnberg ist nicht der markanteste Berg oberhalb Hrádek nad Nisou (Grottau) und lockt deshalb auch nicht so viele Besucher an, wie der nicht weit entfernte Pfaffenstein (Popova skála). Er liegt jedoch auf demselben Bergrücken, nur durch einen flachen Sattel von diesem getrennt. Der Hahnberg bietet eine wunderschöne Aussicht in das Weißbachtal und das Zittauer Becken. Der Besucher erblickt von dort aus auch das Erholungsgebiet Kristýna-See in Hrádek mit einem gefluteten Tagebau, der vom Pfaffenstein aus den Blicken verborgen bleibt.
Der Hahnberg liegt am Ende eines Bergrückens, der von dem bereits erwähnten Pfaffenstein (565 m) und dem Spitzberg (Sedlecký Špičák, 544 m) gebildet wird. Der Felsaufschluss auf dem Hahnberg liegt nur wenig tiefer, in einer Höhe von 535 m. Er ist ebenso wie der Pfaffenstein eine Veranschaulichung der sog. Lausitzer Verwerfung. Auf der Nordseite besteht diese aus nahezu senkrechten Wänden; zum Süden hin fällt sie allmählich ab. Der Sandstein ist hier durch Verquarzung verfestigt und deshalb relativ widerstandsfähig. In der Umgebung des Hahnbergs wurde deshalb in der Vergangenheit in mehreren Steinbrüchen Werkstein abgebaut. Der Abbau wurde hier in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts eingestellt, die glatten Wände sind jedoch bis heute sichtbar.
Ausblick vom Hahnberg
Der Felsblock auf dem Hahnberg lädt an warmen Tagen direkt dazu ein, sich für eine Weile hinzusetzen und sich von der Aussicht in das Tal des Weißbachs fesseln zu lassen, das auf deutscher Seite von den Uhusteinen und der Felsformation Fuchskanzel mit Aussichtspunkt gesäumt wird. Den Horizont schließt im Südwesten der Hochwald mit seinem Doppelgipfel ab. In nördlicher Richtung eröffnet sich die Aussicht auf Zittau, Hrádek nad Nisou und das markante polnische Kraftwerk Turów.
Am nördlichen Bergfuß des Hahnbergs stand früher ein gleichnamiges Gasthaus. Dieses wurde nach seinem Eigentümer auch Volkerts Baude genannt. Die Hütte mit Terrasse war ein beliebtes Ziel für Wanderer, bis sie nach dem zweiten Weltkrieg abgerissen wurde. Heute erinnern nur noch unscheinbare Ruinen an sie.
Den Hahnberg erreicht man bequem von Dolní Sedlo (Spittelgrund) aus über den Sattel unterhalb des Pfaffensteins oder von Hrádek nad Nisou aus auf dem blau markierten Wanderweg, der am Erholungsgebiet Kristýna-See vorbei führt.