Rabensteine
Diese bedeutende Felsengruppe, die manchmal auch Krkavčí skály (Rabensteine) genannt wird, liegt unweit des Ortes Horní Sedlo (Pass) in den Wäldern oberhalb des Kaisergrunds (Krásný důl). Die Felsen sind aus hartem Sandstein geformt. Die gesamte Gruppe ist durch eine tiefe Schlucht praktisch in zwei parallele Reihen geteilt.
Am einfachsten sind die Rabensteine von Süden her von dem grün markierten Wanderweg aus zugänglich. Von hier aus kann man auch einfach auf die Fläche am Fuße der Schachttürme (Šachtové věže) hinaufsteigen und sich in der Umgebung umschauen. Zu sehen ist Hrádek nad Nisou (Grottau), Zittau, der Pfaffenstein (Popova skála), aber auch der Hochwald (Hvozd). Rechterhand sehen wir die zwei Spitzen der beiden Schachttürme. Von diesen aus in weiterer Entfernung befindet sich der zweigipflige Felsen Birne (Hruška). Ganz links in dieser südöstlichen Felsenreihe befindet sich das Rabennest (Krkavčí hnízdo). In der nordwestlichen Felsenreihe dominiert rechts die Fellerwand (Fellerova věž) und am westlichen Ende der Rabe (Krkavec).
Die Rabensteine sind ein wichtiges Bergsteigerrevier. Besonderes Ansehen genießen Besteigungen der Fellerwand. Benannt ist diese nach Theodor Feller, einem Professor und Wanderer und Bergliebhaber aus Zittau. Er stieg bereits im Jahr 1894 zusammen mit Kollegen mithilfe einer Strickleiter auf den Gipfel. Bergsteigerisch wurde der Felsen aber erst 10 Jahre später zum ersten Mal bezwungen. Kurz darauf wurde er zu einem bei Bergsteigern sehr beliebten Ziel und forderte immer wieder zum Entdecken neuer Wege heraus. In den ersten 15 Jahren seiner Besteigung erschienen 461 Einträge im Gipfelbuch. Die Besteigung der Fellerwand ist unter Bergsteigern bis heute angesehen.