Stadt im Herzen des Dreiländerecks
Hrádek nad Nisou liegt an der Grenze von drei Ländern: Tschechien, Deutschland und Polen. Während die Stadt früher „das Ende der Welt“ war, ist sie heute ein Tor nach Böhmen.
Ihr Stadtzentrum und die eingemeindeten Orte haben sind schöner geworden und auch die vernachlässigten Denkmäler erstrahlen wieder in alter Pracht.
In Hrádek nad Nisou (Grottau) und seiner Umgebung gibt es einige Orte, die einen Besuch wert sind. Dank ihrer Lage ist die Stadt auch idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in das Lausitzer und Zittauer Gebirge oder für Entdeckungen in Polen und Sachsen. Urlauber, die sich länger hier aufhalten möchten, finden vor allem im Erholungsgebiet Kristýna-See eine Unterkunft. Besonders gern wird das Erholungsgebiet im Sommer besucht: wegen des Sees mit seiner guten Wasserqualität zum Baden und für den Wassersport. Unterkünfte und einige Restaurants sind aber auch direkt in der Stadt zu finden.
In der Umgebung des Kristýna-Sees gibt es ein neues, auch für Inliner geeignetes Wegenetz. Eine Inline-Trasse mit insgesamt 5 km Länge verbindet den Kristýna-See mit dem Stadtzentrum von Hrádek und dem Dreiländerpunkt Deutschland-Polen-Tschechien. Auch Freunde des Wassersports kommen hier auf ihre Kosten. Die Neiße (Nisa) ermöglicht eine angenehme Tour direkt auf der Staatsgrenze entlang. Die erforderliche Ausrüstung kann man in Hrádek ausleihen. Abends kann man sich im zugänglich gemachten Feuchtgebiet entspannen oder im Fitness-Park am Kristýna-See an den 14 Geräten am Seeufer etwas für den Körper tun.
Im Stadtzentrum ist direkt auf dem Oberen Markt (Horní náměstí) etwas aus der Stadtgeschichte zu sehen: die erst kürzlich wieder aufgestellte Pestsäule, Pflasterungen alter Straßen oder ein jahrhundertealter Brunnen. Juwel der Stadt ist die Kirche St. Bartholomäus. Aber auch die interessante neugotische Friedenskirche zieht die Blicke der Besucher auf sich. In den zurückliegenden Jahren wurde der Instandsetzung von Kleindenkmalen in der Landschaft viel Aufmerksamkeit gewidmet.
Nach der Besichtigung der Stadt erkunden Wanderer und Radwanderer gern das Lausitzer und das Zittauer Gebirge, die zusammen mehrere hundert Kilometer markierter Wege mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad zu bieten haben. Die Vielzahl an Touren begeistert auch anspruchsvollere Biker, die vor allem dem Mountainbiking huldigen. Romantische Felsen direkt oberhalb von Hrádek nad Nisou bieten Ausblick in drei Länder. In Reichweite von hier sind das Riesengebirge, das Lausitzer Gebirge und Isergebirge, das Böhmische Hügelland und das Rollberger Hügelland. In der Nähe von Hrádek steht die Burg Grabštejn (Grafenstein) mit ihrer Barbora-Kapelle, einem Kleinod der Renaissance.
Die Geschichte der Stadt reicht mindestens bis ins 13. Jahrhundert zurück. Urkunden erwähnen sie erstmals im Jahr 1287. Archäologisch belegt ist sie jedoch schon für die Zeit von 1219 bis 1239 durch einen Balken eines hölzernen Gebäudes, auf das man im Hof des heutigen Museums direkt auf dem Oberen Markt gestoßen war. Funde alter Gebäudegrundrisse, Abfallgruben und tausende Tonscherben im Gewerbepark der Stadt belegen aber, dass schon in der jüngeren Bronzezeit vor 3500 Jahren Menschen hier lebten. Das sogenannte Asyl, von dem heute nur noch ein einziges Gebäude für Wohnzwecke erhalten ist, war einst eine der ersten Textilmanufakturen Böhmens. Die Textilindustrie dominierte die Stadt in den vergangenen Jahrhunderten. Heute produzieren die hier ansässigen Unternehmen vor allem Teile für die Automobilindustrie.