Auf dieser Reise durch das Dreiländereck fahren wir durch die Tschechische Republik, Deutschland und Polen. Wir nehmen also unsere Reisedokumente mit. Wir radeln sowohl entlang der Neiße als auch der Mandau und kommen auch zu den Seen, welche durch die Überflutung von ehemaligen Tagebauflächen entstanden sind.
Unsere Radtour startet in der Stadt Grottau (Hrádek nad Nisou), auf dem Parkplatz im Norden des Kristýna-Sees. An wärmeren Sommertagen können wir vor oder nach der Reise hier auch baden. In der Nebensaison kann man hier seine Privatssphäre genießen und dem Eisschwimmen fröhnen. Am südlichen Rand des Sees kommen mehrere massive jahrhundertealte Eichen, die eine Pause wert sind.
Auf der Brücke auf der Straße Lidická überqueren wir den Fluss Neiße. Der Verlauf der Neiße wurde hier stark reguliert und hat einen typischen Trapezquerschnitt. Leichte glatte Kurven beschleunigen die Geschwindigkeit des Wasserabflusses und reduzieren so die Gefahr von Überschwemmungen in Grottau (Hrádek nad Nisou) selbst. Am Ende wird aber das Problem möglicher Überschwemmungen weiter flussabwärts geschoben. An den breiten Terrassen an beiden Ufern kamen in der Vergangenheit invasive Pflanzen vor. Diese wurden zum Glück ausgerottet und dank der harten Arbeit der Flussmanagementgesellschaft sind die Ufer heute frei.
Wir fahren in Richtung Staatsgrenze weiter und kurz nach dem Grenzübergang in Hartau biegen wir links auf den Radweg Richtung Eichgraben ab. Wir überqueren vorsichtig die Hauptstraße und fahren auf dem berlausitzer Bergweg nach Eichgraben. Weiter geht es in Richtung Lückendorf. Am Ortsende wählen wir den Radweg nach Olbersdorf. Nach 1.500 m biegen wir auf den MTB XTERRA-Radweg nach Norden ab (rechts wieder :-)).
Bei der mächtigen Napoleon-Linde, welche von einer Rundbank umgegeben ist, biegen wir links ab und fahren am Uhrenhof vorbei, welcher durch die größte Sammlung von elektrischen Turm- und Hausuhren in Sachsen bekannt ist. Die Sammlung ist das ganze Jahr geöffnet und der Betreiber bietet auch Führungen durch die Ausstellung an.
Weiter geht es durch Olbersdorf zum Olbersdorfer See. Wir fahren um den See an seiner Ostseite. Wir können eine Pause am Kirchberg einplanen, hier stand eine Kirche seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. Sie wurde aber aufgrund des Braunkohleabbaus abgebaut. Der Braunkohleabbau wurde aber früher beendet, bevor er diesen Ort erreichte. An die ehemalige Kirche erinnert ein Denkmal in Form eines Kirchturms. Der Hügel bietet einen schönen Blick auf den Olbersdorfer See und das Zittauer Gebirge.
Vom Weg entlang des Sees biegen wir auf die August-Bebel-Straße und von dort auf die Goldbachstraße. Diese führt uns zur Brücke über den Fluss Mandau. Wir überqueren sie und folgen der gelben Markierung am linken Ufer bis zur Südstraße. Wieder überqueren wir den Fluss Mandau und kommen auf der Friedensstraße bis zum Grenzübergang nach Polen.
Kurz nach dem Grenzübergang biegen wir links ab und folgen den Flussverlauf von der Neiße. Nach weniger als einem Kilometer erreichen wir den Zusammenfluss von Neiße und Mandau. Beide Flüsse wurden an dieser Stelle reguliert, so dass der Zusammenfluss schön übersichtlich ist.
Weiter geht es am rechten Ufer der Neiße. Wir passieren die Eisenbahnbrücke und gleich dahinter werden wir den Auslauf von der Kläranlage der Ortschaft Kleinschönau (Sieniawka) überwinden.
An der Straßenbrücke biegen wir in das Dorf ab, passieren es in Richtung Reichenau (Bogatynia) und biegen rechts auf den Feldweg direkt hinter dem Feuerwehrhaus ab. Er führt uns zum Radweg entlang der Hauptstraße 332. Hier ist die Route nicht besonders interessant, aber vom höchsten Punkt des ansonsten flachen Hügels gibt es einen weiten Blick auf das Zittauer Becken und das Kraftwerk Turów.
Wir fahren in das Grenzdorf Oberullersdorf (Kopaczów). Wenn wir noch die Kraft haben, lohnt es sich, ein paar Dutzend Meter zur Kirche des Hl. Josef zu unternehmen. Der Park bei der Kirche, in welchem eine große Silber-Pappel dominiert, ist wahrscheinlich der interessanteste Ort im Dorf.
Von Oberullersdorf (Kopaczów) aus fahren wir entlang des Odldřichovský-Baches nach Ullersdorf (Oldřichov na Hranicích). Wir überqueren den Kreisverkehr und fahren auf der Straße 35 weiter zum Kristýna-See. Hier bewegen wir uns auf der Hauptstraße, wir müssen also insbesondere auf die Kinder aufpassen.
Wir haben 23 km mit einem Höhenunterschied von 300 m hinter uns, was sicherlich ein guter Grund ist, etwas Gutes zum Imbiss am Ufer von Kristýna-See zu genießen.