Südlich von Białopole (Sommerau), am Fuße des Gipfels Guślarz entspringt der Bach Biedrzychówka, der rechte Zufluss der Lausitzer Neiße. Sein Flussbett wurde mehrmals nach Süden verschoben, als sich der Braunkohletagebau ausdehnte.
Zwischen 1964 und 1967 wurde in Zatonie (Seitendorf) ein Rückhaltebecken geschaffen, welches das Tal des Flusses Plebianka trennt. Es ist derzeit eine Trinkwasserquelle für Bogatynia (Reichenau). In der Nähe des Kraftwerks befindet sich ein Tagesausgleichsbehälter mit einer Kapazität von 45 Tausend Kubikmetern. In den Quellbereichen, am Rande des Abbauraumes, entlang der Täler der natürlichen Fließgewässer sowie entlang des ursprünglichen Verlaufes der Lausitzer Neiße kommen permanente und temporäre Feuchtgebiete und künstliche sowie natürliche Wasserflächen vor.
1972 wurde in Bogatynia (Reichenau) ein Wasserbecken errichtet, wobei hier der natürliche Geländekörper genutzt wurde. Im Türchauer Talkessel (Kotlina Turoszowską) gibt es vier Grundwasserschichten in drei geologischen Formationen. Der Geländekörper ermöglicht das Vorkommen von artesischen Brunnen. In der tertiären Sedimentzone wurde Grundwasser mit Eisensulfat (FeSO4) entdeckt. In der Zwischenkriegszeit wurde das Heilwasser in der Nähe von Opolno Zdrój (Bad Oppelsdorf) genutzt, der Braunkohleabbau zerstörte aber die Mineralwasserquellen. Derzeit verfügt die hochindustrialisierte Stadt nicht über ausreichende Wasserressourcen. Um ihren eigenen Bedarf zu decken, wird das Trinkwasser aus dem Witka (Wittich)-Stausee in der Stadt Zgorzelec gefördert. Nach deutschen Chroniken war das Gebiet von Bogatynia (Reichenau) zwischen 1592 und 1916 von 37 Überschwemmungen betroffen.